2020

Veranstaltungen 2020

Gesundheitsmanagement, Arbeitsschutz
und Hygiene in Betrieben


Anette Kramme, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit
und Soziales zu Gast bei der Gesundheitsregion Saar e.V.


31. August 2020


Endlich war es so weit. Die erste Präsenzveranstaltung der Gesundheitsregion Saar e.V. nach monatelanger coronabedingter Pause konnte unter Einhaltung aller Hygienestandards und mit begrenzter Teilnehmerzahl endlich stattfinden.

Reinhold Jost, Umweltminister des Saarlandes und zuständig für den Arbeitsschutz, und die Haupt-referentin, Anette Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin und Bundesarbeitsministerium, zeigten die Herausforderungen auf, vor denen Gesundheits- und Arbeitsschutz angesichts der gewaltigen Strukturveränderungen in der Wirtschaft und der Arbeitswelt stehen. Die Digitalisierung in Betrieben und neue Arbeitsformen wie Homeoffice verlangen auch neue Instrumente des Arbeitsschutzes.


Anette Kramme verwies auch darauf, dass Beschäftigungsverhältnisse wie z.B. die Werkverträge in der Fleischindustrie, die Gesundheit der Arbeitnehmer gefährden. Dies sei schon lange bekannt gewesen, in Zeiten von Corona aber zum Skandal geworden. Deshalb würden Werkverträge in dieser Branche jetzt auch verboten.

 


Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, gab einen Überblick über die Verteilung der Ursachen für Krankschreibungen von Arbeitnehmern im Saarland. Gerade psychische Erkrankungen spielten dabei eine immer größere Rolle. Betriebliche Gesundheitsförderung müsse Chefsache sein. Dann sei dies auch in kleineren Betrieben umsetzbar.

 

Aus der Praxis von ‚kohlpharma’ berichtete Personalleiter Carsten Kohl. Viele Betriebe hätten längst erkannt, dass Gesundheitsmanagement angesichts der älter werdenden Belegschaften und fehlender Fachkräfte als Investition in die Zukunft gesehen werden müsse.

 

Werner Schreiber zeigte sich als Vorsitzender des Gesundheitsregion Saar e.V. sehr zufrieden, dass, wenn auch unter außergewöhnlichen Bedingungen, Veranstaltungen wieder möglich seien.

Vor der Veranstaltung hatten Vertreter der Gesundheitsregion zusammen mit der Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme die Firma Dr. Theis Naturwaren in Homburg besichtigt und konnten sich vor Ort von den Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und den besonderen Hygienemaßnahmen in Zeiten von Corona überzeugen.


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Demenz im Krankenhaus
SEBKam - Sektorübergreifender Einsatz von Betreuungskräften


21. September 2020

Ein Krankenhausaufenthalt ist niemals erfreulich – bei Menschen mit Demenz bedeutet diese besondere Situation in fremder Umgebung und ohne Bezugspersonen einen kaum erträglichen Ausnahmezustand. Die Sinnhaftigkeit von Behandlungen kann von ihnen teilweise nicht nachvollzogen werden, was zu sogenanntem herausfordernden Verhalten führen kann: Sie rufen dann zum Beispiel ständig nach dem Personal, lösen sich die Verbände, ziehen Drainagen heraus oder beschließen, nach Hause zu gehen. Damit gefährden sie sich selbst und stellen den Behandlungserfolg in Frage. Die Abwehrreaktionen der Patienten sind teilweise so heftig, dass sie zu Überweisungen in die Psychiatrie führen.


Mit dem Modellprojekt SEBKam (Sektorübergreifender Einsatz von Betreuungskräften an der Schnittstelle von Krankenhaus und ambulanter Versorgung) setzt das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) eine wegweisende Idee um, durch die der Krankenhausaufenthalt für Patienten mit Demenz durch ambulante Betreuung möglichst erfolgreich und so wenig wie möglich belastend gestaltet werden soll. An der Schnittstelle von ambulanter Versorgung (SGB XI) und Akutkrankenhaus (SGB V) gewährleistet das Projekt die sektorübergreifende Kontinuität von Aktivierung und Betreuung von Demenzkranken.


Der Innovationsgehalt von SEBKam liegt vor allem in der Vernetzung von Akteuren, die bisher in der Regel kaum miteinander kooperiert haben. Beteiligt sind zwei Akutkrankenhäuser, eine Klinik für Psychiatrie und Geriatrie sowie zwei ambulante Pflegedienste. Eingebunden sind darüber hinaus die Hausärzte der Patienten, die mit einem Entlassbrief über die modellhaften Leistungen und ihre Wirkung beim Patienten informiert werden. Die Integration in die Region wird über eine Steuerungsgruppe mit weiteren wichtigen Institutionen, wie der Landesfachstelle Demenz, geleistet. Eine Kooperationsvereinbarung mit den regionalen Kassen soll den Transfer nach Modellende vereinfachen.


Zu den größten Herausforderungen gehört es bei SEBKam, eine völlig neue Berufsgruppe in den Krankenhausalltag zu integrieren. Betreuungskräfte, die gewohnt sind, selbstständig zu entscheiden, müssen plötzlich in strukturierten Abläufen und Teams mitarbeiten. Dabei wurden anfangs bestehende Berührungsängste zwischen Betreuungskräften und dem Krankenhauspersonal durch eine Prozessbegleitung schrittweise abgebaut.


Ambulante Dienste und Akutkrankenhäuser entwickelten gemeinsam die „Schulungseinheit Akutversorgung“, um den Betreuungskräften die Besonderheiten des neuen Einsatzfeldes zu vermitteln.



Das Projekt SEBKam hat 2017 begonnen und läuft bis Ende 2020. In dieser Zeit wird es als Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung durch den GKV-Spitzenverband finanziert. Ziel der Förderung oder einer Auftragsvergabe ist es, insbesondere die Versorgungsmodelle, -konzepte, und -strukturen für Pflegebedürftige weiterzuentwickeln, zukunftsweisende und qualitätsgesicherte Versorgungsansätze zu unterstützen und vorhandene Pflegeangebote zu modernisieren.


Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung der Gesundheitsregion Saar e.V. wurden am 21. September 2020 die Ergebnisse von SEBKam gemeinsam mit dem iso-Institut Saarbrücken und der Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser Saarland in einem Kreis von Fachleuten diskutiert.



Programm:

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