2015

Veranstaltungen 2015

17. September 2015


 

Etwa 130 Gäste konnte Werner Schreiber, Minister a. D. und Vorsitzender der Gesundheitsregion Saar e.V., am Donnerstag, dem 17. September, in der Bel Étage in der Spielbank Saarbrücken begrüßen. Anlass war der Besuch von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, der vor den Gästen über die „Zukunftsperspektiven im Gesundheitswesen“ sprach.


Auch die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann sowie die Landtagsabgeordneten Dagmar Heib, Tobias Hans, Peter Strobel und Volker Schmidt nahmen teil.

Die derzeit gute medizinische Versorgungssituation in Deutschland gelte es angesichts der Herausforderungen einer älter und weniger werdenden Bevölkerung sowie der Abwanderung von Menschen aus dem ländlichen Raum sicherzustellen, brachte Hermann Gröhe die zentrale Aufgabe auf den Punkt.

Die medizinische Forschung in Deutschland sei zwar anerkannt weltweit führend, die Gesundheitswirtschaft mit hoher jährlicher Wachstumsrate ein brummender Motor, aber dieser Situation stünden Sorgen gegenüber. Sorgen, weil zunehmend mehr ältere Menschen intensive medizinische Betreuung benötigen, neue Krankheitserscheinungen auftreten und allgemein befürchtet werde, dass die Behandlungsqualität zunehmend von der Frage abhängt, ob man gesetzlich oder privat versichert ist. 

In der Krankenhausreform gelte es die Krankenhauslandschaft klug weiterzuentwickeln, indem regional eine qualitätsorientierte intelligente Arbeitsteilung zwischen den bestehenden Häusern - anstelle einer Vollversorgung an jedem Standort - angestrebt wird.


Zwischen den medizinischen Behandlungssektoren seien zu lange „Mauern gebaut“ worden, jetzt sei es an der Zeit, mit dem Ziel eine Rundumversorgung in den Regionen zu gewährleisten, dazu überzugehen „Brücken zu bauen“.

Wichtig sei in diesem Zusammenhang eine fairere Vergütung für medizinisch und pflegerisch tätiges Personal durchzusetzen. Ausbildung und Tarife in der Pflege müssten deutlich aufgewertet werden, um Anreize in der Berufswahl junger Menschen zu schaffen.

Bedeutendes Instrument für die Verbesserung in der Pflege und medizinischen Betreuung könne die Digitalisierung im Gesundheitswesen sein.

Das heiße nicht, den Datenschutz außer Acht zu lassen; doch orientiert an dem Ziel, jedem Einzelnen - im Alter oft mehrfach kranken Menschen - möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, sei es sinnvoll, wenn z. B. die Gesundheitskarte Informationen über die Medikationsplanung enthalte. Und letztlich sei auch Stärkung der betrieblichen Gesundheitsfürsorge ein wichtiger Baustein, gerade mit Blick auf die verlängerte Lebensarbeitszeit der Bevölkerung.

1. Juli 2015


 

Es gibt keine Vorträge, sondern festgelegte Arbeitsgruppen zu vorformulierten Themen. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit einzubringen, was sie für wichtig halten.


Den Abschluss der Konferenz bildet die Präsentation der wichtigsten Ergebnisse aus beiden Arbeitsgruppen.


Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Gesundheitsregion Saar e. V. und Pfizer Deutschland GmbH am Mittwoch, dem 1. Juli 2015 von 14.00 bis 20.00 Uhr im Victor’s Residenz-Hotel.


Nach der Begrüßung und Einführung wird in zwei Workshops versucht, im gemeinsamen Austausch Lösungen für das komplexe Thema „Schlaganfall 2020“ und zu der Frage „Wo stehen wir, was steht an und was ist zu tun?“ zu finden. Konkret geht es um die Aktivierung aller Teilnehmer, in den Dialog zu treten und dabei zahlreiche Ideen, Vorschläge und Ansätze gemeinsam zu diskutieren und zu entwickeln.


Hintergrund: Ein Schlaganfall kann jeden treffen und zwar unverhofft und plötzlich. Knapp 270.000 Schlaganfälle ereignen sich jährlich in Deutschland und das mit steigender Tendenz. Rund die Hälfte der überlebenden Schlaganfall-Patienten bleibt ein Jahr nach dem Ereignis dauerhaft behindert und ist auf fremde Hilfe angewiesen. Dies wird immer mehr zu einer gesellschaftlichen Herausforderung.

Empfang in der Landesvertretung des Saarlandes in Berlin
im Rahmen des Hauptstadtkongresses 2015


10. Juni 2015


 

Ganz im Zeichen der aktuellen Gesundheitspolitik stand der traditionelle Empfang der Gesundheitsregion Saar e.V. anlässlich des Hauptstadtkongresses „Medizin und Gesundheit“ in der Saarländischen Landesvertretung in Berlin. Der Vorsitzende der Gesundheitsregion Saar e.V., Minister a.D. Werner Schreiber, und der Hausherr, Staatssekretär Jürgen Lennartz, konnten mehr als 160 Gäste aus der Gesundheitsbranche sowie aus dem Landtag, dem Bundestag und der Kommunalpolitik begrüßen.
   

In ihrem anregenden Vortrag bot Dr. Doris Pfeiffer, Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, ein Panorama der aktuellen politischen Agenda: Vom GKV-Versorgungsstärkungsgesetz über die Krankenhausreform bis hin zur E-Health und Palliativversorgung: Deutlich wurde, dass kaum ein politisches Themengebiet zurzeit so rege bearbeitet wird und auf die Lebensqualität des Einzelnen direkte Auswirkungen hat.

So stellte auch Minister a.D. Werner Schreiber als Veranstalter des Empfangs die Verantwortung aller Akteure gegenüber dem Patienten in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.


Kernprinzip müsse auch weiterhin Solidarität sein, denn nur so ließen sich die wachsenden Herausforderungen gemeinsam meistern. Er kündigte an, dass der Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe auf Einladung der Gesundheitsregion Saar e.V. am 17. September 2015 nach Saarbrücken kommt.


Nachdenkliche Töne gab es auch: Frau Dr. Pfeiffer rundete ihren Beitrag durch eine auch kritische Bewertung der Vorhaben ab und präsentierte eine Prognose, vor welchen Mehrausgaben die Krankenkassen stehen.

 


Über dies, aber auch vor allem über die konkreten Auswirkungen für das Saarland konnte dann im Anschluss an die Preisverleihung des Deutschen Apothekenpreises beim Empfang rege diskutiert werden.


Der diesjährige Apothekenpreis-Gewinner Christian Koch setzte sich mit seinem Projekt „Präventour“ durch. Bereits seit zwei Jahren fährt er mit seinem Bus von Haus zu Haus, berät Menschen, klärt über Krankheiten auf und leistet somit präventive Arbeit vor Ort. Den 2. Platz belegte Manfred Saar und den 3. Platz Dr. Egbert Meyer-Buchtela.



Vortrag zum Download

27. Mai 2015


Wie sieht die Medizin von morgen aus? Ein Baustein wird sicherlich die individualisierte Medikation sein. Passgerechte Arznei für den Einzelnen. Denn genau so unterschiedlich wie Menschen sind, so unterschiedlich wirken auch Medikamente. Was die Forschung heute weiß und was heute schon in der praktischen Anwendung möglich ist, zeigte eine Veranstaltung in der IHK, organisiert von healthcare.saarland, angesiedelt bei saar.is, und der Gesundheitsregion Saar.

Warum wirken Medikamente, z.B. Antidepressiva, bei den einen, bei den anderen aber nicht und sind manchmal sogar ungeeignet? Wie können Medikamente so eingesetzt werden, dass sie für den Patienten bestmöglich wirken oder unangenehme Nebenwirkungen minimieren oder ganz vermeiden? Diese spannenden Fragen stellt sich die pharmazeutische Forschung und kann auch immer mehr Antworten darauf geben: „Seit der Entschlüsselung des humanen Erbguts und den sich anschließenden rasanten Fortschritten in der Genomforschung haben wir heute ein wesentlich besseres molekulares Verständnis für Arzneimittelunwirksamkeit und -unverträglichkeit.


Es kommt auf die „Werkzeuge“ im Körper an, die dafür sorgen, ob ein Medikament in idealer Weise wirken kann oder nicht“, erklärt Dr. Anna C. Eichhorn, Biochemikerin und Genetikexpertin. Man hat festgestellt, dass Variationen im Erbgut die Wirksamkeit und Verträglichkeit von vielen Medikamenten beeinflussen. Die individuelle Gen-Ausstattung führt unter anderem zu einem von Mensch zu Mensch unterschiedlichen Medikamentenstoffwechsel.



Ein Beispiel: Antidepressiva; diese Medikamente sind sogenannte aktive Substanzen, die vom Körper wieder abgebaut werden müssen. Die hierfür benötigten Enzyme (Werkzeuge) unterliegen genetischen Variationen, die sich auf deren Aktivität auswirken.

Die Anwendungs- und Dosierungs-empfehlungen auf den Beipackzetteln sind jedoch lediglich für die Patienten zutreffend, deren Enzyme sämtlich den Normaltyp aufweisen. Dies sind in Kombination jedoch nur etwa die Hälfte der Menschen. Für alle anderen ist es je nach Wirkstoff und vorliegenden Enzymtypen erforderlich, die Dosis zu senken oder anzuheben. In einigen Fällen können einzelne Medikamente sogar gänzlich ungeeignet sein, egal in welcher Dosierung.


Aussagekräftige Informationen darüber können Patienten und Ärzte heute über eine Blutprobe und einen DNA-Test im Labor erhalten: „Eine solche Analyse vor der Arzneimitteltherapie ermöglicht eine individualisiertere Substanzauswahl und Dosierung gerade auch bei etablierten Medikamenten wie Generika“. so Eichhorn. Vereinfacht gesagt: die heute übliche Standarddosis ist für viele Patienten nicht oder nur begrenzt geeignet.Wirkstoffe werden kontinuierlich weiter erforscht und analysiert.



Wie ist die Situation in der heutigen Praxis? „Bisher erfolgt noch kaum eine Einbeziehung genetischer Parameter in die Therapieplanung“, so die Wissenschaftlerin, „obwohl einige Wirkstoffe pharmakologisch schon gut untersucht sind“. Demnach liegen schon zahlreiche Datensätze vor, die z. B. bei Herz-Kreislauferkrankungen, Brustkrebs und Depressionen zum Einsatz kämen. Schritt für Schritt geht es in der pharmakologischen Forschung voran.

„Jährlich werden etwa fünf bis zehn weitere Wirkstoffe erforscht“, weiß Prof. Thorsten Lehr, Juniorprofessor an der Universität des Saarlandes.

Individuelle Maximaldosis unterscheidet sich oft von der Standarddosierung.


Der Internist Dr. Jörg Odewald aus Steinbach ist einer der wenigen Ärzte, die die DNA-Tests den Patienten bei Bedarf anbieten. Er machte bisher sehr gute Erfahrungen damit: „Diese Genuntersuchung sagt beispielsweise aus, wie hoch die maximale Dosierung bei einem Wirkstoff sein sollte. Diese unterscheidet sich häufig erheblich von der Standarddosierung auf dem Beipackzettel. Für meinen Praxisalltag, bei dem ich alle Medikamente eines Patienten aufeinander abstimmen muss, ist diese Information sehr hilfreich, um den Patienten optimal zu therapieren“.


Noch bezahlen nicht alle Krankenkassen die Tests, die zwischen 160,- Euro und 495,- Euro kosten. Die medizinische Entwicklung macht aber ungeheure Fortschritte, so dass sich in diesem Bereich in den nächsten Jahren viel verändern wird.




Warum ist Markenbildung in der Gesundheitswirtschaft so wichtig


3. März 2015


Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der saaris healthcare am 3. März im VHS Zentrum am Saarbrücker Schloss


Unternehmen wie Adidas, Miele oder Porsche machen es vor: Sie betreiben aktive Markenbildung, um ihre Produkte im Wettbewerb optimal zu positionieren. Emotionalität zu erzeugen scheint der Schlüssel zum Erfolg zu sein. Dass diese Markenbildung auch in der Gesundheitswirtschaft eine herausragende Relevanz hat, zeigte eine sehr gut besuchte, gemeinsame Veranstaltung von saar.is, der Gesundheitsregion Saar und dem Regionalverband Saarbrücken im VHS-Zentrum am Saarbrücker Schloss.

„Der Begriff ´Marke´ assoziiert Zuverlässigkeit und Beständigkeit. Das sind Grundvoraussetzungen, damit die Menschen einem Produkt vertrauen. Gerade im Gesundheitsbereich ist dies elementar notwendig. Denn kein anderer Dienstleistungssektor ist so nah am Menschen und seinen Emotionen wie der Gesundheitsbereich. Er stellt den Menschen ins Zentrum“. Mit diesen Worten eröffnete Jürgen Barke, Staatssekretär im saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr die spannende Veranstaltung, die sich einem in der Gesundheitsbranche noch jungen Thema, das aber zukünftig rasant an Relevanz zunehmen wird, widmete.


„Qualität plus Kommunikation gleich Erfolg“. Auf diesen einfachen Nenner brachte Christoph Lang, Geschäftsführer von saar.is, der durch die Veranstaltung führte, die Erfolgsformel für Unternehmen. Gerade Dienstleistungen und Produkte, die unmittelbar mit der Lebensqualität und Gesundheitsversorgung zu tun haben, seien in besonderer Weise auf das Vertrauen der Kunden angewiesen; Markenbildung und Qualitätsverantwortung seien letztlich die Basis des Vertrauens.

Als Beweis für diese These stellte Dr. Michael Flegel, Leiter des Produktmarketings der saarländischen Ursapharm GmbH dann auch die erfolgreiche Strategie seines Unternehmens vor: Die Entwicklung von differenzierten Botschaften für jede einzelne Zielgruppe und deren Transport auf der gesamten Klaviatur der Werbeträger. Das bestätigt auch Dr. Giuseppe Gianni, Geschäftsführer der Werbeagentur „Brand Health“. Er bezeichnete die Marke als „Gesicht in der Masse“. Es gelte Kanäle, Botschaften und Zielgruppen zu vernetzen, die Marke zu differenzieren und in der Kommunikation kreativ zu sein.

Gerade im Gesundheitsbereich spielt die Emotionalität eine herausragende Rolle. Der an sich negativ besetzte Standort „Krankenhaus“ kann mit dem richtigen Instrument positiv dargestellt werden, ist Holger Steudemann, Inhaber der Berliner Marketing-Agentur WOK, überzeugt: Er berät zahlreiche Kliniken in ganz Deutschland und weiß: Fast 70% der über 65-Jährigen informieren sich zu Gesundheitsthemen im Internet. 86% der Onlinenutzer suchen auch gezielt nach Gesundheitsthemen. Hier setzt er seine Strategie an und propagiert eine neue Generation von Klinikwebseiten:


 „Eine Webseite muss die Patienten kompetent und verständlich informieren. Die Klinik sollte als Begleiter zum Gesundwerden dargestellt werden. Erfolgsgeschichten, Bilder mit Menschen, die mit einer hohen Lebensqualität leben sowie Antworten, die den Patienten schon immer zu dem Thema Gesundheit interessierten, sind Instrumente hierfür“.

Einig waren sich alle Vortragenden, dass der Weg zur Marke lang und steinig ist, sich aber wirtschaftlich lohnt und auf einem umkämpften Markt Wettbewerbsvorteile mit sich bringt. Lutz Karnauchow, Gründer und Geschäftsführer der Marke „domino-world“, einem Berliner Pflegedienst, arbeitet bereits seit 20 Jahren an seiner erfolgreichen Marke: Er versichert: „Unser Alleinstellungsmerkmal, das „domino-coaching“, und die 100%ige Motivation unserer Mitarbeiter sorgen für das Vertrauen der Kunden“. Die Angehörigen der Kunden und die Mitarbeiter mit ins Boot zu nehmen, sei ein Geheimnis seines Erfolges. Denn, so der Schlusssatz des Nachmittages: Mit Marken verbinden Menschen Produkteigenschaften, die nicht mehr kommuniziert werden müssen, sprich Vertrauen.


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