2012

Veranstaltungen 2012

7. November 2012

"Rehabilitation: multiprofessionelle Ansätze - neue Aspekte aus der Medizin, Sportwissenschaft und Physiotherapie" am 07.11.12 in Saarbrücken
Mit den Referenten Prof. Dr. Tim Meyer, Prof. Dr. Klaus Blischke und Dr. Holger Groß waren als Kardiologe, Sportwissenschaftler und Orthopäde drei unterschiedliche Professionen als Referenten eingeladen.
Durch die Erörterung der Fragestellung „Was ist besser für unsere Gesundheit: Aktivität oder Fitness?“ bewies Prof. Dr. Meyer, dass aktive Menschen weniger an koronaren Herzkrankheiten leiden und die Mortalitätsrate bei schon erkrankten Personen weitaus geringer ist als bei inaktiven Patienten. Personen mit einer erhöhten Grundfitness in der muskulären Kraft und vor allem im Ausdauerbereich senken statistisch gesehen das Risiko an der Vorerkrankung zu versterben signifikant ab. Als Fazit gilt, dass eine verbesserte Fitness die Lebenserwartung und die Lebensqualität steigert und dass es sich auch nach einer Erkrankung gesundheitsfördernd lohnt, die Fitness zu verbessern.
Prof. Dr. Blischke beschäftigte sich in seinem Vortrag mit dem „motorischen Lernen im Erwachsenenalter unter Berücksichtigung von Krankheit und Verletzung“.

Unser gemeinsames Ziel muss es sein, diese Versorgungsstrukturen im Saarland für demenzkranke Menschen zu optimieren und Angehörigen viele Möglichkeiten der Unterstützung aufzuzeigen“, so Andreas Storm, Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erläutert:„ Demenz ist eine der großen Herausforderungen der Gegenwart. Wir müssen dafür sorgen, die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Demenz und somit auch die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Es ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig, die Familien, die eine aufopferungsvolle Betreuungsarbeit leisten, zu entlasten. Hierbei
sind kommunale Strukturen und Netzwerke von großer Bedeutung.“
Der LAGS ist es gemeinsam mit der Landesfachstelle Demenz, dem Demenzverein Saarlouis und der Gesundheitsregion Saar gelungen, namhafte Referenten aus dem Bundesgebiet für diese Veranstaltung zu gewinnen. So referiert z.B. Prof. Dr. Elmar Gräßel, Leiter Med. Psychologie / Med. Soziologie der Psychiatrischen und

Psychotherapeutische Klinik in Erlangen über das Thema „Sekundäre Prävention bei Demenz durch Ressourcen erhaltende Therapie.“


Am Ende des Vormittags werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion Expertinnen und Experten ihre Statements zur Versorgung von Dememenzpatienten im Saarland abgeben.

Am Nachmittag werden Beispiele aus der Praxis dargestellt und diskutiert.


Mit dem Fachtag „Demenz, was dann?“ möchte die LandesArbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Saarland e.V. gemeinsam mit vielen Kooperationspartnern den Saarländerinnen und Saarländern mögliche Versorgungsstrukturen aufzeigen und die Gelegenheit bieten, sich näher über das Thema zu informieren und/oder auszutauschen. Von 9 bis 16.30 Uhr haben medizinisches Fachpersonal, Betroffene, pflegende Angehörige und Interessierte die Möglichkeit, gemeinsam über die Herausforderungen rund um das Thema Demenz zu diskutieren.

8. Oktober 2012


Prof. Dr. Dietrich H. W. Grönemeyer, Institut für MikroTherapie, Bochum

Mehr als 140 Gäste konnte Werner Schreiber, Minister a.D. und Vorsitzender der Gesundheitsregion Saar e.V., Anfang Oktober in den Räumen der Handwerkskammer des Saarlandes begrüßen. "Medizinische Innovation zum Wohle des Patienten" lautete der Titel der Kooperationsveranstaltung der Gesundheitsregion, der ZPT Saar e.V. healthcare Saarland und der Techniker Krankenkasse (TK).

Einen Überblick über die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft für das Saarland gab Andreas Storm, Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familien. Er verwies auf die 60.000 Arbeitsplätze im Gesundheitsbereich. Die Tendenz sei steigend, so Minister Storm: "Wenn es einen Wachstumsmarkt der Zukunft gibt, dann ist es der Gesundheits- und Pflegebereich". Hier gäbe es vor allem im Saarland große Herausforderungen, denn das Saarland sei das am stärksten vom demographischen Wandel betroffene alte Bundesland. Ende des Jahrzehnts könnte die Einwohnerzahl im Saarland auf 950.000 sinken, mit den entsprechenden Folgen für die Altersstruktur.


Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland, betonte in seinem Referat die Rolle des Gesundheitsmarktes als Jobmotor. Er zitierte aus einer Untersuchung des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts, das 400.000 bis 600.000 zusätzliche Stellen bis zum Jahr 2020 für möglich hält. Bis 2030 könnte demnach jeder fünfte Erwerbstätige im Gesundheitswesen arbeiten. "Bei allen Bestrebungen, die Lohnnebenkosten zu senken, sollte nicht verkannt werden, dass die Gesundheitswirtschaft auch ökonomischen Nutzen erzielt und dass das Gesundheitswesen, auch die Erwerbs- und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten erhält.

 

 Darüber hinaus hat eine Studie der TK gezeigt, dass sich die Kosten der GKV lediglich auf 5,2 Prozent der gesamten Arbeitskosten belaufen. Im internationalen Vergleich wird deutlich, dass in Deutschland die Arbeitgeberbelastung im Mittelfeld liegt." 



Der bekannte Mediziner und Publizist Prof. Dr. Dietrich H.W. Grönemeyer thematisierte in seinem Vortrag die Möglichkeiten und den Einfluss medizinischer Innovationen auf das Wohl der Patienten. Grönemeyer, nach dessen Definition die Medizin zu den Kulturgütern gehört, betonte vor allem die Chancen der medizinischen Hochtechnologie durch das Bemühen, medizinische Geräte immer kleiner zu machen, so die Bereiche Optik und Laser, Werkstoffe, Gerätebau oder Nanotechnologie. Er sieht aber auch die Notwendigkeit, High-Tech Medizin mit Verfahren der Naturheilkunde zu kombinieren.

 Als Beispiel nannte er die Aktivitäten der TK, die sich für die Akupunktur stark gemacht habe und jetzt auch Osteopathie-Anwendungen übernimmt. Dem medizinischen Wirtschaftszweig gibt Grönemeyer die Bezeichnung "med. in Germany". "Gesundheit ist nur durch Investitionen möglich, sowohl in unsere Kinder als auch in medizinische Einrichtungen. 'Med. in Germany' schafft so Lebensqualität, Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft".
 
Beim gemeinsamen Gang über die parallel laufende Ausstellung von Mitgliedsinstitutionen der Gesundheitsregion Saar e.V. konnten sich die Referenten und das Publikum von der Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit der saarländischen Gesundheitswirtschaft ein Bild machen.




Programm:


Begrüßung
Dipl.-Ing. Stefan Gerhard, Geschäftsführer Handwerkskammer des Saarlandes

Grußwort
Werner Schreiber,
Minister a. D., Vorstand der Gesundheitsregion Saar

Die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft für das Saarland,
Andreas Storm,
Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Jobmotor Gesundheitswirtschaft, Jörn Simon, Leiter Techniker Krankenkasse, Landesvertretung Saarland

Medizinische Innovation zum Wohle des Patienten,
Prof. Dr. Dietrich H. W. Grönemeyer, Institut für Mikro Therapie, Bochum

Diskussion, Moderation:
Peter Springborn (SR)


Anschließend geführter Besuch durch die Ausstellung und Meinungsaustausch mit Imbiss


14. Juni 2012

Wieder sehr erfolgreiche Veranstaltung der „Gesundheitsregion Saar“ in Berlin. Zum vierten Mal lud die „Gesundheitsregion Saar“ anlässlich des Hauptstadtkongresses „Medizin und Gesundheit“ 2012 in die saarländische Landesvertretung nach Berlin ein.Mehr als 100 Teilnehmer, unter ihnen die Abgeordneten des Gesundheitsausschusses aus dem Saarländischen Landtag, Vertreter des Bundestages und Bundesministerien sowie Persönlichkeiten aus dem gesamten Bereich des Gesundheitswesens und der Gesundheitswirtschaft nahmen an der Veranstaltung teil.
 
Der neue Gesundheitsminister des Saarlandes, Andreas Storm, hob in seinem Grußwort die Bedeutung einer Sektoren übergreifenden Gesundheitspolitik und den Stellenwert der Gesundheitswirtschaft - auch für das Saarland - hervor. Besonders begrüßte er hierbei die Zielsetzung und den Einsatz der „Gesundheitsregion Saar“, die als integrierendes Bindeglied zwischen Leistungsanbietern, Kostenträgern und Politik interessante Impulse für die Gesundheitswirtschaft zu setzen vermag.

 


Werner Schreiber, Minister a.D. und Vorsitzender des Vereins „Die Gesundheitsregion Saar“, unterstrich in seiner Begrüßung die Wichtigkeit des Gesundheitssektors als Wirtschaftsfaktor und die Möglichkeiten, die in der Chance einer nachhaltigen, verlässlichen Gesundheitspolitik lägen. Das Saarland biete bereits jetzt so vielen Menschen Arbeit im Gesundheitswesen, wie in der Hochzeit des Bergbaus. Die Möglichkeiten seien aber noch nicht ausgeschöpft. Durch Vernetzung, Impulse für neue Ideen zu geben, sei daher eine wichtige Zielsetzung der „Gesundheitsregion Saar“.
 
In einem mit viel Beifall bedachten Referat setzte sich der Gastredner des Abends, Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, mit den Reformen in der Gesundheitspolitik auseinander. Dabei ging er in seinem Referat auf zunehmende Engpässe in der ärztlichen Versorgung in Deutschland ein. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und der damit verbundenen wachsenden Zahl an Multimorbidität und Demenzerkrankungen ginge die Schere zwischen Versorgenden und Versorgungsbedürftigen immer weiter auf.

Die bisherigen Reformbemühungen würden zwar teilweise in die richtige Richtung weisen, aber von den Betroffenen nur zögerlich angenommen oder seien in Ihren Auswirkungen noch nicht überschaubar. Als Fazit stellte er fest, dass der Wunsch nach der durchgreifenden Reform wohl ins Leere laufe, da die Herausforderungen des Gesundheitswesens ein ständiges Nachjustieren in den Bereichen Verbesserung der Rahmenbedingungen, Stärkung der Eigenverantwortung und Steuerung der Ausgabenseite bedürfe.
 
Im Anschluss an dieses Impulsreferat gab es Gelegenheit, zu vertiefenden Diskussionen und zum Meinungsaustausch. Bei Speis und Trank wurden Bekanntschaften vertieft und neue Kontakte geknüpft.

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