Veranstaltungen 2019
12. November 2019
Jeder Patient wünscht sich eine optimale medizinische und pflegerische Behandlung. Leider kommt es jedoch in vielen Fällen zu sogenannten unerwünschten Ereignissen, die den Verlauf einer Behandlung erheblich beeinträchtigen können. Diese sogenannten unerwünschten Ereignisse resultieren aus Behandlungsprozessen und sind nicht krankheitsbedingt. Im Fokus stehen Ereignisse, die vermeidbar sind.
Deutschland besitzt eines der besten Gesundheitssysteme weltweit – und trotzdem treten bei bis zu 800.000 im Krankenhaus behandelten Menschen sogenannte vermeidbare unerwünschte Ereignisse auf.
20.000 Krankenhauspatienten kommen deswegen jedes Jahr ums Leben. Grund dafür ist in 80 Prozent der Fälle eine mangelhafte Kommunikation. Diese alarmierend hohe Zahl an Toten, bei der es sich eben nicht um Opfer von klassischen Arztfehlern handelt, war für IKK Südwest-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth die Motivation, ein Buch herauszugeben, das sich mit den Ursachen der unerwünschten Ereignisse und ihrer multilateralen Bekämpfung beschäftigt - Ausgangspunkt der sich anschließenden Experten-Diskussion in der saarländischen Ärztekammer.
Nach dem Impuls von Gesundheits-Staatssekretär Stephan Kolling, der feststellte, dass man trotz aller bereits bestehender guter Regelungen „am Thema arbeiten müsse“ und Prof. Dr. Jörg Loths Vortrag, der mit dem Handlungsappell endete, hier im Saarland „ gemeinsam an einer konkreten Lösung zu arbeiten und nicht Schuldige sondern Lösungen zu finden“, lud Werner Schreiber, Minister a.D. und Vorsitzender der Gesundheitsregion Saar e.V., die Gäste auf das Podium ein.
Moderator Axel Mittelbach, stellvertretender Vorsitzender der Gesundheitsregion Saar e.V., diskutierte knapp zwei Stunden lang mit Prof. Dr. Kirstin Börchers, Expertin für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen, Prof. Dr. Daniel Grandt, Chefarzt der Inneren Medizin am Klinikum Saarbrücken und Gründungsmitglied des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V. auf nationaler Ebene, Stephan Kolling, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Dr. Josef Mischo, Ärztekammer-Präsident des Saarlandes sowie Dr. Thomas Vaterrodt, Chefarzt SHG-Kliniken und stellvertretender Vorsitzender der Gesundheitsregion Saar e.V.
Die gesamte Diskussion stand unter dem Schwerpunkt einer guten Kommunikation zwischen Behandler und Patient sowie der Befähigung des Patienten und drehte sich vor allem darum, wie mehr Qualität in der Behandlung trotz knapper Zeitressourcen bei ärztlichem und Pflege-Personal durchgesetzt werden kann. Staatssekretär Kolling könnte sich neben der Ausschöpfung aller gesetzlichen Hilfestellungen und einer transparenten Sicherheitskultur den Einsatz eines unabhängigen Ombudsmannes vorstellen. Er betonte, dass die Politik ihre Hausaufgaben gemacht habe und es jetzt an der Zeit sei, den Patienten auf Augenhöhe mit dem Behandler zu bringen.
Prof. Grandt ist der Ansicht, dass Schadensereignisse verhindert werden können, indem man nicht fragt „Was kostet das?“ sondern „Wie sicher ist das?“. Qualitätsmanagerin Prof. Börchers spricht sich für eine „Patienten-Journey“ aus, in der Patienten alle Eindrücke ihres Aufenthaltes als genaues Behandlungs-Feedback zurückmelden. Dr. Vaterrodt spielte die ökonomische Karte aus, bei der mehr Qualität langfristig Einsparungen für ein Krankenhaus bedeutet. Ärztekammerpräsident Dr. Mischo weiß, dass es ein Bewusstsein für die Kommunikationsdefizite gibt, der Faktor Zeit jedoch der Gegenspieler sei. Er sieht daher alle Chefärzt*innen in der Pflicht, besondere Sprachkompetenz zu entwickeln.
Prof. Loth fragte in der abschließenden Publikumsdiskussion nach der regionalen Antwort auf die unerwünschten Ereignisse: „Welche Botschaft geben wir ins Land?“ Er wünsche sich ein saarländisches Aktionsbündnis zur Bewältigung der angesprochenen Problematik. Die Expert*innen bewerteten die Notwendigkeit eines solchen Bündnisses unterschiedlich. Am deutlichsten sprach sich Ärztekammerpräsident Dr. Josef Mischo für die Idee des Krankenkassen-Vorstandes aus. Er habe Sympathie für diesen Vorschlag und würde sich freuen, wenn der Abend der Beginn eines Dialogs werden könne. Der Vorsitzende der Gesundheitsregion Saar e.V., Werner Schreiber, kündigte ebenfalls an, die Bildung eines solchen Aktionsbündnisses zu unterstützen.
27. Juni 2019
Vortrag durch Herrn Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach im Finanz Center Neumarkt der Sparkasse Saarbrücken
Vortrag Prof. Dr. Gerlach
22. Mai 2019
Auch in diesem Jahr kamen auf Einladung des Vorsitzenden der Gesundheitsregion Saar e.V., Minister a.D. Werner Schreiber, und des Chefs der Staatskanzlei und Bevollmächtigten des Saarlandes beim Bund, Staatssekretär Jürgen Lennartz, wieder zahlreiche fachkundige Besucherinnen und Besucher zum renommierten Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit in der Vertretung des Saarlandes in Berlin zusammen. Nach einem Grußwort der Landesregierung durch den Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Stephan Kolling, widmete sich Werner Schreiber in seinen Ausführungen der Frage, wie die Finanzierung der Gesundheit auch zukünftig gesichert werden kann. Der Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V., Dr. Florian Reuther, ging in seinem anschließenden Impulsreferat auf den Wandel in der Gesundheitsversorgung und die sich daraus ergebenden Herausforderungen für die Beteiligten ein.
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung bildete die Verleihung des Deutschen Apothekenpreises 2019. Aus zahlreichen Wettbewerbsbeiträgen wurden von einer hochkarätigen Jury aus Politik, Wissenschaft und Apothekenpraxis die drei besten Beiträge vorgestellt. Der Juryvorsitzende Michael Schurig verlieh daraufhin den diesjährigen Preis der Bergischen Apotheke Haan, die sich insbesondere dem Thema Selbstmedikation und der persönlichen Beratung in der Apotheke vor Ort widmete.
Zum mittlerweile fünften Mal wurde der Preis an eine inhabergeführte Apotheke verliehen. Der Preis ist eine Initiative der AVIE GmbH, die zusammen mit Deutschlands größtem Arzneimittelimporteur kohlpharma GmbH zur KOHL MEDICAL AG aus Merzig an der Saar gehört.
Die Besucherinnen und Besucher nutzten im Anschluss die Möglichkeit zum Austausch und Netzwerken und ließen den stimmungsvollen Abend in den Ministergärten ausklingen.
19. April 2019
Die Gesundheitsregion Saar e.V. hatte den saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans nach Saarbrücken ins SaarRondo eingeladen und 120 Interessierte aus dem Gesundheitswesen, der Wirtschaft, den Krankenkassen und der Politik kamen.
Die Gesundheitsregion Saar e.V. hatte den saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans nach Saarbrücken ins SaarRondo eingeladen und 120 Interessierte aus dem Gesundheitswesen, der Wirtschaft, den Krankenkassen und der Politik kamen. Werner Schreiber, Minister a.D. und Vorsitzender der Gesundheitsregion Saar e.V., verwies in seiner Begrüßung auf die Dynamik in der Gesundheitsbranche, die aufgrund der Alterung der Gesellschaft sowie des medizinischen Fortschritts vor gewaltigen Umstrukturierungen stehe. Das größte Problem sei es aber, genügend Fachkräfte für Gesundheit und Pflege zu gewinnen. Bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung für das Pflegepersonal seinen deshalb notwendig. Er verwies aber auch darauf, dass dies Geld koste und die Frage geklärt werden müsse, wie die notwendigen finanziellen Mittel aufgebracht werden könnten. Werner Schreiber stellte den Ministerpräsidenten dann als langjähriges Mitglied der Gesundheitsregion Saar e.V. und profunden Kenner der Gesundheitspolitik im Saarland vor.
Dies bestätigte Tobias Hans mit seiner Rede, die kaum ein Feld der breitausgestellten Gesundheits- und Pflegelandschaft ausließ. Er betonte die Bedeutung der Gesundheitsbranche, die mehr Menschen im Saarland beschäftige als zum Beispiel die Stahlbranche und eine höhere Wertschöpfung habe als die in dieser Region starke Autoindustrie. Dies sei den meisten Menschen aber nicht bewusst. Auch bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung sei das Saarland gut aufgestellt. Bei vielen Kennzahlen liege man im Vergleich zu übrigen Bundeländern weit vorne. So bei der Anzahl der Krankenhausbetten, der Anzahl der niedergelassenen Ärzte, aber auch im Bereich der Altenpflege gebe es mehr Pflegefachpersonal, da zudem besser bezahlt werde als in andern Regionen.
Auch in der medizinischen Forschung böten die Universität des Saarlandes, die HTW und zahlreiche Forschungsinstitute Spitzenleistungen. Dies müsse weiter gefördert werden.
Gerade die Digitalisierung sei eine riesige Chance, wenn es um die medizinische Versorgung gehe. Mit der Anwendung von Telemedizin und Gesundheits-Apps könnte auch in ländlichen Regionen die Versorgung in der Zukunft verbessert werden. Die Gesundheitswirtschaft sei für die Region wichtig, da sie eine Wachstumsbranche sei, die relativ unabhängig von konjunkturellen Entwicklungen sei und sichere Arbeitsplätze biete.
Deshalb müssten auch alle Akteure im Gesundheitswesen zusammenarbeiten, um diesen Sektor zu stärken. Hier spiele die Gesundheitsregion Saar e.V. eine herausragende Rolle, für die er sehr dankbar sei, und auf die er auch in Zukunft setze.
18. März 2019
Die Aufklärung über gesundheitliche Risiken und die Hinweise für eine gesunde Ernährung und Lebensweise beginnt im Elternhaus, tangiert aber auch den Bildungsauftrag der Schulen. Die Gesundheitsregion Saar e.V. befasst sich in einer Kooperationsveranstaltung mit dem Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes mit diesem für unsere Gesellschaft wichtigen Thema. Es werden Projekte vorgestellt, die auf unterschiedliche Weise Zusammenhänge von Schule und Gesundheit aufzeigen.
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