2009

Veranstaltungen 2009

Mit einem Anteil von zwölf Prozent am Bruttosozialprodukt trägt die Gesundheitswirtschaft stärker als jede andere Branche zur Beschaffung von Arbeitsplätzen, zur Entwicklung von modernen Dienstleistungen und zu technologischen Spitzenentwicklungen bei. Nach Einschätzung des IAT Institut Arbeit und Technik an der Fachhochschule Gelsenkirchen geht es künftig darum, die klassische, größtenteils von den Krankenkassen getragene Gesundheitsversorgung so zu optimieren, dass alle davon profitieren – die Gesundheitswirtschaft wie die Bürger, denen der medizinische Fortschritt zu Gute kommt.
Als ein Weg dorthin plädierte IAT Privatdozent Dr. Josef Hilbert für Allianzen zwischen Versorgung,

 Industrie und Forschung sowie Arbeitsbedingungen, die den Gesundheitssektor auch für die benötigten Arbeitskräfte wieder attraktiver machen. Die Entwicklung in der Gesundheitswirtschaft müsse sozial vonstatten gehen, so die Forderung von Armin Lang, Leiter der VDEK Landesvertretungen Saarland und Rheinland-Pfalz. Abschließend beleuchtete Prof. Dr. Klaus-Peter Hoffmann vom Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik die Innovationsfelder der Medizintechnik. Er zeigte am Beispiel verschiedener Ambient Assisted Living Anwendungen und den Möglichkeiten implantierbarer flexibler Mikroelektroden auf, warum er gerade in diesen Bereichen große Wachstumspotenziale sieht.

Programm


Begrüßung
Dr. Roland Rolles, Geschäftsführer ZPT Saar e. V

Einführung ins Thema
Werner Schreiber, Minister a. D., Vorsitzender Gesundheitsregion Saar e. V.

Zukunftsbranche Gesundheitswirtschaft - Innovationen für mehr Lebensqualität und Produktivität
Privatdozent Dr. Josef Hilbert, Geschäftsführender Direktor des Instituts Arbeit und Technik der Fachhochschule Gelsenkirchen und Vorsitzender des Netzwerkes Deutsche Gesundheitsregionen e. V.

Innovationsmotor Gesundheitswirtschaft - Chancen und Bedingungen für mehr Qualität und Wachstum
Prof. Dr.-Ing. Klaus-Peter Hoffmann, Professor für Biomedizinische Technik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (Download)

Soziale Gesundheitswirtschaft - Wachstumspotenziale gestalten und medizinischen Fortschritt für alle sichern
Armin Lang, Leiter der vdek Landesvertretungen Saarland und Rheinland-Pfalz (Download)

Diskussion mit den Referenten anschließend get together

Das moderne Krankenhaus


17. September 2009




Die Anforderungen an Krankenhäuser steigen stetig. Dabei spielen Kostenreduzierung, Effizienz, Qualitätssteigerung sowie Zeiteinsparungen in den Abläufen eine große Rolle. Um eine Klinik zukunftsorientiert auszurichten, sind moderne Unternehmensstrategien und -strukturen erforderlich. Der erste saarländische Fachkongress für Informationstechnologien im Gesundheitswesen – healthIT Saar – vermittelte dazu den neuesten Stand der Technik. In Kooperation mit der IHK des Saarlandes und der Gesundheitsregion Saar e.V. zeigten IT Unternehmen innovative Lösungen zur Optimierung von Abläufen und boten parallel zur

Ausstellung Fachvorträge zu informationstechnologischen Innovationen und Lösungen im Gesundheitsbereich an.


Im Rahmen ihrer Fachvortragsreihe „Das moderne Krankenhaus“ stellte die Gesundheitsregion Saar e.V. das Thema kongressbegleitend aus unterschiedlichen Perspektiven vor: aus Sicht der Klinikverantwortlichen des Klinikums Saarbrücken, mit Blick auf den neuesten Entwicklungsstand der elektronischen Gesundheitskarte bei der NEXUS CIS GmbH sowie am Beispiel der medizinstrategischen Ausrichtung und Kompetenzvernetzung der Marienhaus GmbH Waldbreitbach.

Programm


Grußwort / Einführung in das Thema "Das moderne Krankenhaus"
Alfons Vogtel, Landtagsvizepräsident a.D., Geschäftsführer SHG - Saarland Heilstätten GmbH

Begrüßung
Wolfgang Schild, Staatssekretär im saarländischen Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales

"Das moderne Krankenhaus"
Dr. Susan Breßlein, Geschäftsführerin Klinikum Saarbrücken

Die elektronische Gesundheitskarte – aktueller Stand
Frank Schneider, Geschäftsführer NEXUS CIS GmbH

"Medizinstrategische Ausrichtung und Kompetenzvernetzung eines Krankenhausträgers am Beispiel der Marienhaus GmbH, Waldbreitbach"
Dr. Michael Masanneck (Stabsstelle Unternehmensentwicklung und Medizin, Marienhaus GmbH)

Diskussion
anschließend "get together"





Ärzte, Apotheker und Anwälte, Angestellte, Arbeitnehmer und Wirtschaftsunternehmen – viele Berufs- und Interessengruppen haben ihre eigenen Kammern und Verbände. Da ist es angesichts der wachsenden Bedeutung der Pflege nur eine Frage der Zeit, wann die Pflegekammer kommt. An Aufgaben würde es ihr nicht fehlen.

 

Gälte es doch neben der Informationsarbeit auf breiter Basis hohe Leistungsstandards zu sichern, wissenschaftliche Erkenntnisse zu fördern, eine einheitliche Berufsethik zu verankern, an gesetzgeberischen Verfahren mitzuwirken sowie die berufliche Fort- und Weiterbildung voranzubringen.

 

Ebenso wären berufsrelevante Daten auszuwerten, Sachverständige für Gutachtertätigkeiten zu bestellen, Kontakte mit anderen Institutionen zu pflegen und kammerübergreifende Kooperationen anzubahnen.

 

 

Bei der Fülle der anstehenden Aufgaben herrschte unter den Referenten kein Zweifel über die Notwendigkeit einer starken Interessenvertretung im Pflegebereich. Professor Dr. Gerhard Vigener, der saarländische Minister für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales, beschrieb zum Auftakt den „Status quo in der Pflege“.

 

Peter Bechtel, Vorsitzender des Verbandes Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen e.V. (BALK) plädierte für eine baldige Selbstverwaltung in der Pflege. Auch Bruno Krüger in seiner Funktion als AOK Vorstand Saarland und Hans-Joachim Backes als Vorstandsmitglied der Caritasklinik Saarbrücken unterstützten das Vorhaben.


28. Mai 2009

Vertreter aus Gesundheitswesens, Gesundheitswirtschaft und Politik trafen sich auf Einladung der Gesundheitsregion Saar e.V. zum Gedankenaustausch und Dialog in der Saarländischen Landesvertretung in Berlin.



Neben dem Hausherrn, Herrn Staatssekretär Jürgen Lennartz und dem Vorsitzenden der Gesundheitsregion Saar e.V.
Minister a.D. Werner Schreiber richtete auch der saarländische Minister für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales, Herr Prof. Dr. Gerhard Vigener, ein Grußwort an die Gäste.

2. April 2009


Podiumsdiskussion im Saarmesse-Forum, Saarbrücken

Die Gesundheitsregion Saar e.V. – Minister a.D. Werner Schreiber, der Arbeitskreis Wirtschaft – Herr Hanspeter Georgi und die Saarmesse GmbH – und
Herr Eric Grandmontagne haben ins Saarmesse Forum eingeladen. Über das Thema „Gesundheitswirtschaft – ein Jobmotor?!“ diskutierten Dr. Marcel Mangen, Geschäftsführer der Janssen-Cilag GmbH, Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin Klinikum Saarbrücken, Ursel Schmill, Leiterin der TK-Landesvertretung Saarland und

Dr. Gunter Hauptmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung.

Jeder zehnte Arbeitnehmer ist mittlerweile im deutschen Gesundheitswesen beschäftigt. Die gemeinsame Podiumsdiskussion der Gesundheitsregion Saar e.V. und des Arbeitskreises Wirtschaft ging der Frage nach, ob die Gesundheitswirtschaft auch im Saarland mit derzeit 40.000 Beschäftigten – vom Krankenhaus über die Medizintechnik bis zum Fitness- und Wellnessbereich – das Zeug zum Jobmotor hat. In der Diskussion von Marcel Mangen, Hauptreferent und Geschäftsführer des Pharma-Unternehmens Janssen-Cilag, Dr. Gunther Hauptmann von der kassenärztlichen Vereinigung, Ursel Schmill von der Techniker Krankenkasse und Dr. Susan Breßlein vom Klinikum Saarbrücken ging es vorrangig um die Situation der Ärzte und Arztpraxen. Jobs könnten vor allem dort entstehen, wo es um Vorbeugung und individuelle Gesundheitsvorsorge gehe.





Die Schaffung von Gesundheitszentren mit Angeboten in den Bereichen Vorbeugung und Fitness, die über die klassische Sprechstunde und Laborarbeit hinausgehe, böte hierbei vor allem Chancen für weibliche Arbeitnehmer, die in Teilzeit arbeiten wollten, erklärte Dr. Gunther Hauptmann. Die Forschung müsse zudem noch mehr darauf ausgerichtet werden, individuelle Therapien gegen Krankheiten zu entwickeln und spezifischere Pharmaprodukte zu entwickeln. In Sachen Pharmaforschung und Biotechnik sei das Saarland auf einem guten Weg. In der Fragerunde ging es auch um neue Anforderungen an Apotheken. Sie spielen bei der Beratung und Prävention eine immer wichtigere Rolle – gerade im Hinblick auf die wachsende Bedeutung der Altenpflege im demografischen Wandel.

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